
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach
Es ist eine häufig gebrauchte Ausrede: »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.« Noch dazu eine biblische. Dass das Fleisch schwach ist, das steht außer Frage, vor allem, wenn das Gute zu erreichen etwas Anstrengung kostet. Aber oft bekommt der aufmerksame Betrachter den Eindruck, dass das Fleisch schon schwach wurde, noch bevor der Geist eine Chance hatte, willig zu sein.
Jesus hat diesen Satz seinen Jüngern zugerufen, als sie mit ihm in der Nacht vor seiner Gefangennahme wachen sollten. »Wacht und betet, damit Ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.« (Mt 26,41)
Das sieht zunächst nach einer Aufteilung des Menschen in einzelne Teile aus. Es meint aber nach jüdischen Vorstellungen eher zweiten Seiten derselben Medaille. Es soll ausdrücken, wie widersprüchlich der Mensch ist: Er vereint in sich Endlichkeit und Streben nach Unendlichkeit, Todverfallenheit und Sehnsucht nach der Ewigkeit, Selbstsucht und Liebe zu dem Unendlichen. Der Geist braucht Stärkung, wenn er sich über das Fleisch erheben will - keine Ausreden. Jesus empfiehlt dafür das Gebet.
- Alle Jubeljahre einmal
- Alles schon dagewesen / Nichts Neues unter der Sonne
- Alt wie Methusalem
- Am jüngsten Tag / Beim Jüngsten Gericht
- Asche aufs Haupt / In Sack und Asche gehen
- Auf Händen tragen
- Auf Herz und Nieren prüfen
- Auf Sand gebaut haben
- Aug um Auge, Zahn um Zahn
- Aus der Taufe heben
- Aus seinem Herzen keine Mördergrube machen
- Bei Adam und Eva anfangen
- Das Land, wo Milch und Honig fließen
- Das A und O
- Das gelobte Land
- David gegen Goliath
- Den ersten Stein werfen / Einen Stein gegen jemanden aufheben, werfen
- Der Benjamin sein
- Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach
- Der Kelch geht an jemandem vorüber
- Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande
- Der Stein des Anstoßes
- Der »ungläubige« Thomas
- Die Ersten werden die Letzten sein
- Die fetten Jahre sind vorbei
- Die Leviten lesen
- Ein Buch mit sieben Siegeln
- Ein Herz und eine Seele
- Ein Koloss auf tönernen Füßen
- Ein Menetekel
- Ein Moloch
- Ein Pharisäer sein
- Ein salomonisches Urteil
- Eine Hiobsbotschaft
- Einen Denkzettel verpassen
- Es geschehen noch Zeichen und Wunder
- Es wird nicht ein Stein auf dem anderen bleiben
- Etwas fällt auf guten (fruchtbaren) oder schlechten Boden
- Feigenblatt / Listige Schlange
- Hände in Unschuld waschen
- Herrje, oh jemine
- Hochmut kommt vor dem Fall
- Im Adamskostüm
- Jemanden unter seine Fittiche nehmen
- Kainsmal
- Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut
- Mit dem Mantel der Nächstenliebe zudecken
- Mit seinen Pfunden wuchern / Talent
- Nach mir die Sintflut
- Nicht ganz koscher sein
- Nur ein Lippenbekenntnis ablegen
- Pater noster
- Perlen vor die Säue werfen
- Schnöder Mammon
- Sein Licht (nicht) unter den Scheffel stellen
- Sein Scherflein beitragen
- Sich an die Brust schlagen
- Sodom und Gomorrha
- Tanz um das goldene Kalb
- Tohuwabohu
- Um Himmels willen / Ach, du lieber Himmel / Etwas stinkt zum Himmel
- Unter aller Kanone sein
- Unter die Räuber fallen / Der barmherzige Samariter
- Über den Jordan gehen
- Von Pontius zu Pilatus
- Wer andern eine Grube gräbt
- Wer's glaubt, wird selig
- Wie Schuppen von den Augen fallen / Vom Saulus zum Paulus
- Zu allem »Ja« und »Amen« sagen
- Zum Sündenbock machen / In die Wüste schicken
- Zur Salzsäule erstarren
Quellen
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