
Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut
Das solls ja gelegentlich geben: Der Chef ist nicht da, und als ein wichtiger Kunde anruft, weiß im ganzen Laden keiner, was da abgesprochen war. In solchen Situationen sagt man oft: »Hier weiß die Linke nicht, was die Rechte tut.« Ein Spruch, der aus der Bibel stammt und dort eigentlich was anderes meint.
Da geht es weniger um das Chaos, sondern eher um Bescheidenheit, um Diskretion. Jesus empfiehlt vor 2000 Jahren seinen Zeitgenossen: Wenn sie fromm sein wollen, sollen sie großzügig Almosen geben. Heute würde man sagen: »Für mildtätige Zwecke spenden.« Aber man soll es verschwiegen tun und nicht damit prahlen. Sie sollen darauf vertrauen, dass sie von Gott belohnt werden und nicht durch gesellschaftliche Anerkennung. Sie sollen eben am besten so spenden, dass »die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut«.
- Alle Jubeljahre einmal
- Alles schon dagewesen / Nichts Neues unter der Sonne
- Alt wie Methusalem
- Am jüngsten Tag / Beim Jüngsten Gericht
- Asche aufs Haupt / In Sack und Asche gehen
- Auf Händen tragen
- Auf Herz und Nieren prüfen
- Auf Sand gebaut haben
- Aug um Auge, Zahn um Zahn
- Aus der Taufe heben
- Aus seinem Herzen keine Mördergrube machen
- Bei Adam und Eva anfangen
- Das Land, wo Milch und Honig fließen
- Das A und O
- Das gelobte Land
- David gegen Goliath
- Den ersten Stein werfen / Einen Stein gegen jemanden aufheben, werfen
- Der Benjamin sein
- Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach
- Der Kelch geht an jemandem vorüber
- Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande
- Der Stein des Anstoßes
- Der »ungläubige« Thomas
- Die Ersten werden die Letzten sein
- Die fetten Jahre sind vorbei
- Die Leviten lesen
- Ein Buch mit sieben Siegeln
- Ein Herz und eine Seele
- Ein Koloss auf tönernen Füßen
- Ein Menetekel
- Ein Moloch
- Ein Pharisäer sein
- Ein salomonisches Urteil
- Eine Hiobsbotschaft
- Einen Denkzettel verpassen
- Es geschehen noch Zeichen und Wunder
- Es wird nicht ein Stein auf dem anderen bleiben
- Etwas fällt auf guten (fruchtbaren) oder schlechten Boden
- Feigenblatt / Listige Schlange
- Hände in Unschuld waschen
- Herrje, oh jemine
- Hochmut kommt vor dem Fall
- Im Adamskostüm
- Jemanden unter seine Fittiche nehmen
- Kainsmal
- Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut
- Mit dem Mantel der Nächstenliebe zudecken
- Mit seinen Pfunden wuchern / Talent
- Nach mir die Sintflut
- Nicht ganz koscher sein
- Nur ein Lippenbekenntnis ablegen
- Pater noster
- Perlen vor die Säue werfen
- Schnöder Mammon
- Sein Licht (nicht) unter den Scheffel stellen
- Sein Scherflein beitragen
- Sich an die Brust schlagen
- Sodom und Gomorrha
- Tanz um das goldene Kalb
- Tohuwabohu
- Um Himmels willen / Ach, du lieber Himmel / Etwas stinkt zum Himmel
- Unter aller Kanone sein
- Unter die Räuber fallen / Der barmherzige Samariter
- Über den Jordan gehen
- Von Pontius zu Pilatus
- Wer andern eine Grube gräbt
- Wer's glaubt, wird selig
- Wie Schuppen von den Augen fallen / Vom Saulus zum Paulus
- Zu allem »Ja« und »Amen« sagen
- Zum Sündenbock machen / In die Wüste schicken
- Zur Salzsäule erstarren
Quellen
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