Das Hochfest »Mariä Empfängnis« (8. Dezember)
Marias unbefleckte Empfängnis (Immaculata Conceptio)
Jedes Jahr in der Adventszeit am 8. Dezember, genau neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens (8. September), feiert die Kirche das »Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria« (auch Maria Erwählung bzw. Mariä Erwählung, Maria Empfängnis).
Bedeutung des Hochfestes
Zum Hochfest Maria Empfängnis gedenkt die katholische Kirche in besonderer Weise der Glaubensaussage, dass Maria, die Mutter von Jesus Christus, vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde. Sie wurde von Gott bereits im Mutterleib erwählt.
Ursprung und Entwicklung des Festes
Das »Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria« hat seinen Ursprung bereits im 7. Jahrhundert. Ab dieser Zeit feierte man in der Ostkirche das Fest Empfängnis der heiligen Anna am 9. Dezember. Dieses verbreitete sich zunächst über Unteritalien nach England und Frankreich. Von Papst Sixtus IV. erhielt es im Jahr 1476 seinen offiziellen Rang als Fest der Empfängnis der unbefleckten Jungfrau Maria (kurz: Mariä Empfängnis). Papst Clemens XI. weitete die Feier dieses Festes dann im Jahr 1708 für die gesamte Kirche aus. Im Zuge der Verkündigung des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis Marias durch Papst Pius IX. im Jahr 1854 gewann es zunehmend an Bedeutung.
Zum festen Bestandteil des Brauchtums an diesem Tag in Rom gehört seit 1953, dass sich der Papst am Nachmittag des 8. Dezembers zur Säule der Unbefleckten Empfängnis auf der Piazza di Spagna auf den Weg macht, um dort zur heiligen Jungfrau Maria zu beten.
Quellen
- Bieritz, Karl-Heinrich: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart; Berlin 1986, 186f.
- www.heiligenlexikon.de
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