Das Kirchweihfest
Herkunft – Bedeutung - Brauchtum
Ursprung und Bedeutung vom Kirchweihfest
Schon seit dem 4. Jahrhundert ist es üblich, neben dem Gedenktag des Kirchenpatrons auch den Weihetag der Kirche alljährlich zu feiern. Zumeist findet dies am Todestag oder aber am von der Kirche zugewiesenen Gedenktag des entsprechenden Heiligen statt.
So stehen die Kirchenweihe und das Gedenken an die Heiligen in einem unmittelbaren Zusammenhang, da seit jeher Gottesdienste über den Gräbern von Märtyrern gefeiert wurden, welche in der Krypta begraben oder deren Reliquien in den Altar eingelassen sind.
Verbreitung
Der Kirchweihtag ist ein regionales Fest, welches oft bis zu einer Woche dauert und zumeist mit einer Kirmes oder einem Jahrmarkt verbunden ist. In den Städten hingegen, wird der Kirchweihtag heutzutage oft in der Form eines Pfarrfestes gefeiert.
Neben dem lokalen Kirchweihfest werden darüberhinaus in der ganzen Kirche die Kirchweihtage der vier römischen Patriarchalkirchen gefeiert: Lateranbasilika (9. November), St. Peter (18. November), St. Paul vor den Mauern (18. November) sowie S. Maria Maggiore (5. August). Außerdem wird in jedem Bistum auch der Kirchweihtag der jeweiligen Domkirche begangen.
Die Tradition der Kirmes
Eng mit dem Kirchweihfest verbunden ist die Tradition der Kirmes. Das Wort »Kirmes« leitet sich dabei von Kirchmesse ab, die zum Gedenken an die Kirchweihe gefeiert wird.
Solche Jahrmärkte liegen oft im Herbst und sind mit der Ernte verbunden. Da es bei derartigen Anlässen häufig zu Prügeleien, Besäufnissen und ähnlichem kam, drängte die Kirche darauf, die Kirmes von den Kirchweihtagen zu trennen.
Auch das Fest des Kirchenpatrons wurde und wird vielerorts traditionell gefeiert. Sofern dieser Gedenktag im ersten Halbjahr liegt, findet häufig neben der Herbst- auch eine Frühjahrskirmes statt. Kaiser Joseph II von Österreich (1741-1790) verfügte alle Kirmes- und Kirchweihtermine auf das dritte Oktoberwochenende zu legen, um auf diese Weise das Feiern etwas einzuschränken.
Quellen
- www.kath.de
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