Silvester und Neujahr
Geschichte und Brauchtum
Die meisten von uns werden es sicherlich alljährlich feiern: Silvester und Neujahr. Aber wissen Sie auch, was an jenen beiden Tagen in der Kirche gefeiert wird? Wir haben an dieser Stelle einen kleinen vertiefenden Exkurs für Sie zusammengestellt.
Herkunft und Bedeutung
Silvester:
Der Name Silvester geht auf den römischen Papst Silvester I. zurück, welcher am 31. Dezember 335 verstarb. Aus diesem Grund gedenkt die Kirche an diesem Tag jenem Heiligen. Nach einer alten Legende soll Silvester den kranken römischen Kaiser Konstantin den Großen vom Aussatz geheilt und schließlich getauft haben. Dazu ist anzumerken, dass dieser Tag erst seit dem 17. Jahrhundert als letzter Tag des Jahres gefeiert wird.
Neujahr:
Am 1. Januar feiert die Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria. Dieses Fest entstand schon im 7. Jahrhundert in Rom. An diesem Hochfest wird besonders Maria in ihrer Funktion als Mutter des Erlösers gedacht. Im Jahr 1967 erklärte Papst Paul VI. den Neujahrstag zudem zum Weltfriedenstag. Dagegen feiern die evangelische, orthodoxe und anglikanische Kirche Neujahrstag, das Fest der Beschneidung sowie Namensgebung des Herrn.
Verschiedene Bräuche zu Silvester und Neujahr
- Die Tradition des Feuerwerks in der Nacht von Silvester auf Neujahr hat ihren Ursprung bei den alten Germanen. Diese veranstalteten ein Feuerwerk als Abwehrzauber, um damit böse Geister vom neuen Jahr fernzuhalten.
- In den vergangenen Jahren haben sie so genannte Silvesterläufe eingebürgert, bei denen oft Tausende von Menschen mitmachen. Der weltweit größte Silvesterlauf namens Silvestre Vallecana findet in Madrid statt und hat jährlich über 20.000 Teilnehmer.
- Ein weit verbreiteter Brauch ist der Silvester- bzw. Neujahrsgruß, bei dem man sich »Ein gutes und gesegnetes neues Jahr!« wünscht. Oft wird auch mit dem berüchtigten »Prosit Neujahr« bzw.»Prost Neujahr« angestoßen. Dabei ist das Wort »Prosit« lateinisch und bedeutet übersetzt: »Es möge gelingen«.
- In manchen Regionen ist zu Silvester auch ein so genannter Silvesterscherz üblich, wo man wie am 1. April versuchte, seine Mitmenschen mit »Narrenaufträgen« hereinzulegen. So wird z. B. ein Pelztier oder ein Vogel als außerordentlich selten oder wertvoll dargestellt und der Betroffene mit »unfehlbaren« Fangmethoden vertraut gemacht, die von ihm einen geduldigen Einsatz verlangen.
Quellen:
- www.brauchtum.de
- www.brauchtumsseiten.de
- www.katholisch.de
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