Playmobilfigur vom Heiligen Georg mit Büchern und Rose

St. Georg/ Welttag des Buches (23. April)

Ursprung und Bedeutung

Der 23. April ist ein besonderer Tag, denn an ihm wird nicht nur der Tag des Heiligen Georgs (Georgstag), sondern auch der Welttag des Buches gefeiert. Was es mit diesen Festen auf sich hat, und welche Verbindung es zwischen den beiden gibt, können Sie hier nachlesen.

Was feiern wir am 23. April?

Am 23. April wird der Gedenktag des Heiligen Georg gefeiert. Dies bedeutet, dass alle, die Georg heißen, an diesem Tag ihren Namenstag haben. Der Name Georg ist einer der beliebtesten Vornamen in ganz Europa und besitzt in anderen Sprachen auch zahlreiche Abwandlungen wie etwa Jürgen, George, Jorge oder Jordi.

Neben dem Georgstag findet am 23. April außerdem der Welttag des Buches statt. Was es mit diesen Feierlichkeiten auf sich hat, erfahren Sie hier.

Wer war der Heilige Georg?

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Georg wurde um 280 in Kapadokien, der heutigen Türkei, geboren und hat als Legionär für den römischen Kaiser Diokletian gekämpft. Um 305 soll er in Lydda, dem heutigen Lod in Israel gestorben sein.

Unter Diokletian waren Anfang des 3. Jahrhunderts neue Christenverfolgungen ausgebrochen. Auch Georg blieb davon nicht verschont. Der Legende nach wurde er im Jahr 305 gefoltert und schließlich enthauptet, nachdem er sich gegen die Diskriminierung der Christen gewandt und seinen eigenen Glauben bekräftigt hatte.

Der Heilige Georg ist einer der beliebtesten Heiligen in der gesamten christlichen Welt und gehört zu den 14 Nothelfern. In den orthodoxen Kirchen wird er darüber hinaus als Groß- und Erzmärtyrer verehrt.

Die Legende des Drachentöters

Die Legende des Heiligen Georgs als Drachentöter ist in ganz Europa sehr bekannt und bildet die Grundlage für verschiedene Rittermärchen. Seit dem 4. Jahrhundert kann die Georgslegende sogar historisch nachgewiesen werden.

Und das ist die spannende Geschichte, die Kinder sowie Erwachsene ins Staunen versetzen:

Die Stadt Silena im heutigen Libyen wurde von einem Drachen tyrannisiert. Um diesen zu besänftigen opferten die Menschen ihm täglich zwei Schafe. Als es jedoch keine Schafe mehr gab, sollten dem Drachen Menschen geopfert werden. Das Los fiel ausgerechnet auf die Tochter des Königs. Georg, der das verhindern wollte, zeigte jedoch Mut und Tapferkeit und versprach, die Stadt und die Königstochter vor dem Ungeheuer zu befreien. Vor dem Kampf betete er zu Gott und stieß im Kampf seine Lanze in den Drachen.

Nach dem Sieg Georgs über den Drachen wuchs ein Rosenstrauch aus dem dabei vergossenen Blut. Von diesem Strauch brach der Drachentöter eine Rose als Geschenk für die Prinzessin ab.

Im Anschluss gab es einen Siegeszug durch die ganze Stadt. Denn der Sieg Georgs über den Drachen wird auch heute noch als Sieg des Göttlichen über das Böse gedeutet. So ließen sich der Legende nach rund 20.000 Menschen nach der Heldentat Georgs taufen.

Schutzpatronate

Der Heilige Georg ist auch ein beliebter Schutzpatron. So ist er beispielsweise aufgrund seines Mutes, seiner Tapferkeit und seines Glaubens der Schutzpatron der Pfadfinderschaft Sankt Georg sowie vieler Städte, Kirchen und Gemeinden.

Zu Ehren des Schutzpatrons finden außerdem die sogenannten Georgiritte statt. Diese gehen meist auf jahrhundertealte Traditionen zurück. Alljährlich finden diese Pferde-Wallfahrten an verschiedenen Orten, insbesondere in Bayern und Österreich statt. Doch wie können Sie Kindern verständlich das Wissen über den Heiligen Georg als Schutzpatron vermitteln?

Darüber hinaus ist der Heilige Georg der Schutzpatron von England, Georgien und Katalonien. In Katalonien und insbesondere in der Stadt Barcelona gibt es einige Traditionen, die mit dem Georgstag (St. Jordi) einhergehen. So ist der 23. April in Barcelona, wo der Heilige Georg (St. Jordi) seit 1546 Patron ist, gleichzeitig der Tag der Liebenden. Traditionellerweise schenken Männer ihren Angebeteten an diesem Tag eine Rose und die Frauen den Männern ein Buch. Wie passend, dass an diesem Tag auch der Welttag des Buches stattfindet.

Doch was hat es damit auf sich?

Welttag des Buches

Wie ist der Welttag des Buches entstanden?

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird in Barcelona der Tag des Buches begangen. Diese Tradition liegt darin begründet, dass der 23. April zugleich der Todestag des berühmten Nationaldichters Miguel de Cervantes (Don Quijote) ist. In der ganzen Stadt werden an diesem Tag Bücher verkauft.

Da der 23. April zudem auch der Todestag von William Shakespeare ist, erklärte ihn die UN 1995 als den »UNESCO-Welttag des Buches«, den weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Dieser Tag wird deutschlandweit von Buchhandlungen, Verlagen, Bibliotheken, Schulen und allen Lesebegeisterten mit einem großen Lesefest gefeiert.

Buchmessen in Deutschland

Doch der Welttag des Buches am 23. April ist nicht der einzige Tag im Jahr, an dem ein großes Literaturfest gefeiert wird. Auch Deutschlands bekannteste Buchmessen in Frankfurt und Leipzig bringen jedes Jahr aufs Neue begeisterte Bücherfreunde zusammen. Die Frankfurter Buchmesse fand dabei im Jahre 1949 zum ersten Mal statt, während die Leipziger Buchmesse 1959 ihr Debüt feiert. Beide wurden vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels gegründet und erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit.

Doch wann finden die beliebtesten Buchmessen Deutschlands statt? Während die internationale Frankfurter Buchmesse jährlich im Oktober zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt anlockt, findet die Leipziger Buchmesse immer im März statt. Auf den Messen tummeln sich dabei sowohl leidenschaftliche Leser und das Fachpublikum, als auch bekannte Autoren, die Verlage selbst und viele weitere Vertreter der Buchbranche. Außerdem werden dort der Deutsche Buchpreis, der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der Deutsche Jugendliteraturpreis und andere Branchenauszeichnungen verliehen.

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