Antikes Buch mit Lupe und Deerstalker-Mütze

Rätsel-Krimis – Vom Spaß, den Fall zu lösen

Verbrechen für den Hausgebrauch

Krimis auf Erfolgskurs

Wer hat das Opfer umgebracht und wieso? Wie schaffte es der Dieb, das Juwel unbemerkt zu entwenden? Konnte der Täter etwa ohne Hilfe entkommen oder gibt es einen Komplizen? Krimis bereiten zahlreichen Hobbydetektiven vergnügliche Lesestunden und sind so beliebt wie kaum ein anderes Genre. Dem war jedoch nicht immer so. Was heute nahezu ein Viertel bis ein Drittel des Anteils im Belletristik-Segment ausmacht, galt in seinen Anfängen als gering geschätzte Trivialliteratur.

Als literarische Gattung etablierte sich der Kriminalroman erst im 19. Jahrhundert, schaffte es jedoch, sich als anerkanntes Genre durchzusetzen, welches mittlerweile in zahlreiche Untergattungen unterteilt werden kann. Krimis thematisieren ein Verbrechen, dessen Verfolgung und Aufklärung näher geschildert werden. Eine zentrale Krimi-Untergattung ist die Detektivgeschichte, bei der die Rekonstruktion und Aufklärung eines Verbrechens durch den ermittelnden Detektiv im Vordergrund steht.

Detektivgeschichten erfreuen sich nicht nur bis heute großer Beliebtheit – ihnen sind auch solch interessante Ermittler-Figuren wie Hercule Poirot und Sherlock Holmes entsprungen, mit denen zahlreiche Leser seit Jahren auf Verbrecherjagd gehen.

Wer hat's getan?

Was den besonderen Reiz vieler Krimis ausmacht, ist die Möglichkeit für den Leser, den Fall selbst auch zu lösen. Für diese Art von Krimis fand man den Ausdruck »Whodunit?«, was eine Abkürzung für den englischen Satz »Who has done it?« (Wer hat es getan?) ist. Dahinter steckt die Idee, das Verbrechen mittels des abduktiven Konzeptes allmählich aufzuklären und nach dem Täter zu suchen.

Dabei begleitet der Leser den Ermittler bei seiner Recherche und erhält beim Lesen zumeist die selben Informationen wie er. Auf diese Weise wird er dazu animiert, selbst Überlegungen anzustellen, wer der Täter sein könnte. Meist erfolgt die Auflösung des Falles erst gegen Ende der Geschichte, wobei sie in klassischen »Whodunits« vollständig sowie in der Gegenwart des zu enttarnenden Täters preisgegeben wird.

Rätselkrimis

Eine Unterart von Krimis sind neben »Whodunits« die sogenannten Rätselkrimis. Diese folgen zumeist den selben Prinzipien  klassischer Whodunit-Geschichten, bei denen der Schauplatz des Geschehens wie auch die Anzahl an Verdächtigen begrenzt ist. Rätselkrimis unterscheiden sich insofern von anderen Krimis, als eine klassische Auflösung des Verbrechens ausbleibt. Zwar wird die Aufklärung des Falls meist bekannt gegeben, dabei wird jedoch nicht verraten, wie es zu dieser Lösung kam.

Diese gilt es nämlich als Leser mittels aller in der Geschichte enthaltenen Indizien selbst zu finden. Oft wird in Rätselkrimis nicht nur nach einem Täter gesucht, sondern teilweise auch nach einem Beweis für die Schuld – oder auch für die Unschuld eines bereits ausgezeichneten Täters. Hierbei kann mithilfe logischer Ableitungen aus den erhaltenen Informationen beispielsweise nach einem Motiv, einem Alibi oder einem Fehler des Täters gesucht werden.

Quellen

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