Priester beim Salben der geöffneten Hände einer Person. Daneben Kreuz und Kerze,

Das Sakrament der Krankensalbung

Bedeutung, Entstehung und Ablauf

In der Krankensalbung wird die heilende und helfende Nähe Gottes spürbar. Die Feier des Sakraments schenkt Beistand, Begleitung und Trost.

Bedeutung der Krankensalbung

Jeder Kranke mit einer ernsthaften Krankheit ist berechtigt, dieses Sakrament zu empfangen, um so der stärkenden Nähe Jesu Christi teilhaftig zu werden. In engem Zusammenhang steht auch das Sakrament der Beichte, das der Salbung üblicherweise vorausgeht. Sollte der Kranke aufgrund seines Zustandes nicht mehr fähig sein, die Beichte zu empfangen, so wirkt das Sakrament der Krankensalbung als völlige Sündenvergebung ohne Beichte.

Die Krankensalbung kann auch von Kindern und unter Umständen mehrmals im Leben empfangen werden. Bei schwerer Krankheit, vor einer großen Operation oder bei Altersschwäche können Kranke dieses Sakrament empfangen. Auch Sterbenden wird die Krankensalbung als Sakrament des Geleits gespendet. In der Gemeinschaft mit Christus wird der Sterbende den Übergang in die ewige Herrlichkeit bestehen.

Das Sakrament der Krankensalbung darf nur durch einen Priester gespendet werden.

Entwicklung der Krankensalbung

Ihren Ursprung hat die Krankensalbung/letzte Ölung bereits in der Bibel, wonach Jesus selbst sich in beispielhafter Weise der Kranken liebevoll angenommen und seine Jünger beauftragt hat, es ihm gleich zu tun. Auch die Salbung mit Öl sowie das Gebet als Kernelemente der Krankensalbung finden sich in der Bibel wieder. Ebefalls galt Öl in der Antike sowie im Judentum als ein bekanntes Heilmittel.

Im Verlauf des ersten Jahrtausends wurde die Krankensalbung zunehmend nur noch an Schwerstkranke und Sterbende gespendet (als »letzte Ölung« verbunden mit der Sterbekommunion als Wegzehrung (Viaticum)) und büßte so etwas an ihrem eigentlichen Charakter ein. Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) wurde dann ihr ursprünglicher Charakter wiederhergestellt.

Bis ins Mittelalter hinein war es üblich, fast den gesamten Leib zu salben, später wurde dies vor allem auf die fünf Sinne reduziert. Mittlerweile werden nur noch die Stirn sowie die Innenflächen der beiden Hände gesalbt. Dies soll symbolisch die Gedanken und Gesinnung sowie die Taten und Werke bedeuten, welche in ihrer Gesamtheit den Menschen bezeichnen.

Ablauf der Krankensalbung

Vor der eigentlichen Krankensalbung erfolgt das Allgemeine Schuldbekenntnis oder die Beichte. Danach wird ein Text aus der Bibel gelesen und es werden Fürbitten gesprochen.

  1. Nun legt der Priester dem Kranken die Hände auf zur Herabrufung des Heiligen Geistes.
  2. Anschließend salbt der Prieser den Kranken mit dem Chrisam-Öl auf der Stirn und auf den Händen.
  3. Es folgen das Vaterunser und der Segen.

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Quellen

  • Gotteslob, Katholisches Gebet- und Gesangbuch, Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart, 2013
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