Der 1926 in Wien geborene David Steindl-Rast ist ein US-amerikanischer Eremit, Benediktinermönch, spiritueller Lehrer und international tätiger Vortragsreisender. Er promovierte nach seinem Studium der Psychologie, Anthropologie und Kunst, in der Psychologie. In das Benediktinerkloster »Mount Saviour« in Elmira trat er 1953, nach dem er aus wirtschaftlichen Gründen in die USA emigriert war. 1958/59 war er Post-Doctoral Fellow an der Cornell University.
Durch sein Studium, aber auch durch die zahlreichen Erfahrungen, die Steindl-Rast durch seine Emigration nach Amerika gemacht hat, ist es ihm möglich, wissenschaftlich und menschlich zu glauben und die eigene Spiritualität wahrzunehmen. Dies schlägt sich auch in seinen Schriften nieder, die durch ihre klare und verständliche Sprache geprägt sind.
Als einer der ersten Mönche wurde Steindl-Rast 1965 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil von seinem Abt beauftragt, sich mit dem interreligiösen Dialog zwischen dem Christentum und dem Buddhismus zu beschäftigen. Daraufhin praktizierte er Zen bei den Meistern Haku'un Yasutani, Sōen Nakagawa, Shunryū Suzuki und Eidō Tai Shimano.
Die für neuen Erfahrungen und Begegnungen, die Steindl-Rast während seiner Beschäftigung mit dem Zen-Buddhismus gemacht hat, haben seinen Horizont auf erstaunliche Art und Weise geöffnet und ihm einen neuen Blick auf die Welt, den Glauben und Spiritualität verliehen, die auch den Lesern seiner Texte und den Hörern seiner Vorträge zugute kommen. Noch heute wird Steindl-Rast für seine Bemühungen um den interreligiösen Dialog bewundert und geehrt.